Ursprung des Augentrainings nach William Bates - Online Augentraining
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Ursprung des Augentrainings

Der Ursprung des Augentrainings nach William Bates

Wenn du schon unseren Artikel über Leo Angart und seinen Weg zum Augentraining gelesen hast, dann weißt du, dass Leo Angart während seiner Recherche auf Sehtrainingsaufzeichnungen stieß, die schon relativ alt waren. Augentraining gibt es seit über 100 Jahren. Der Ursprung des Augentrainings nach William Bates ist zwar lange bekannt aber leider wurden seinen Forschungen und Augenübungen bisher nur wenig Beachtung geschenkt.

Sicherlich waren diese Methoden damals auch wichtiger als heute, denn vor der Zeit von Brillen und Kontaktlinsen waren Sehschwächen eine noch größere Minderung der Lebensqualität. Eine Brille oder Kontaktlinsen zu tragen verbessert jedoch unsere Sehfähigkeit nicht. Es sind lediglich Hilfsmittel die klares Sehen ermöglichen.

Ist es aber möglich etwas gegen nachlassende Sehkraft tun?

Die Antwort lautet: ja.

Es gibt viele Beispiele, die belegen, dass man mit bestimmten Übungen die Augen trainieren und dadurch das Sehvermögen verbessern kann. Wir liefern dir hier einen kurzen Einblick in die Geschichte des Augentrainings.

Dr. William H. Bates: Der Urvater des Augentrainings

Dr. William H. Bates war ein New Yorker Ophthalmologe und angesehener Augenchirurg. Er war der erste, der die bis heute gültigen Theorien der Augenheilkunde anzweifelte.

Er machte die Entdeckung, dass sich bei seinen Patienten Brechungsfehler, die als irreversibel galten, veränderten oder spontan zurückbildeten.

Anhand zahlreicher Experimente bestätigte er seine Theorie auch. Für das „Scharfstellen“ beziehungsweise die Sehschärfe war demnach nicht die Augenlinse verantwortlich, sondern die Aktivität der äußeren Augenmuskeln. Folglich waren die Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit erlernt und funktionell. Dies nahm er zum Anlass, für verschiedene Sehstörungen einfache Augenübungen zu entwickeln.

Augentraining William BatesFür Dr. Bates bedeutete das Beharren und Weiterforschen auf und an seinen Theorien, den Ausschluss aus wissenschaftlichen Kreisen. Seine Theorie stellte eine radikale Abweichung von der damals allgemein akzeptierten wissenschaftlichen Norm dar.

Das war für ihn jedoch kein Grund aufzugeben. Er hielt an seinen Erkenntnissen fest, indem er seine Theorie weiterentwickelte und eine Klinik eröffnete, die erfolgreich mit Augentraining arbeitete.

1920 veröffentlichte er seine Erkenntnisse in seinem Buch „Perfect Sight Without Glasses“ (deutsch: Perfektes Sehen ohne Brille). Noch heute gilt er als „Urvater“ des Augentrainings.

Margaret D. Corbett eröffnete eine Schule für Augentraining

Daraus resultierte die sogenannte „Bates-Methode“, die vor allem bei Menschen Anklang fand, die offen für Alternativen waren. Eine davon ist Margaret D. Corbett, deren Ehemann in den 1930er Jahren mit Hilfe von Augenübungen Heilung erfuhr.

Aus dieser Erfahrung heraus eröffnete sie in Los Angeles die School of Eye Education (deutsch: Schule für Augentraining) und unterrichtete viele Menschen in der Bates-Methode. Aus ihrem Buch “Besser sehen” geht zudem hervor, dass ihre Arbeit beachtlichen Einfluss auf die Karriere von Militärangehörigen hatte.

1943 wurde sie wegen „Ausübung der Optometrie ohne Lizenz“ vor Gericht gestellt. Dies löste eine Lawine der Empörung aus. Über 300 Menschen drängten sich vor dem Gerichtsgebäude, um eine Aussage zu ihren Gunsten machen zu dürfen. Sie alle hatten, ganz ohne Medikamente oder optische Sehhilfen, durch das Augentraining Heilung erfahren. Große Beachtung fand dabei die Zeugenaussage von Aldous Huxley, der vor dem Sehtraining bei Margaret D. Corbett auf einem Auge blind war und auf dem anderen lediglich 20 Prozent Sehkraft hatte. Mit Hilfe des Augentrainings war er in der Lage ohne Brille zu lesen.

Das Augentraining nach der William Bates-Methode erfreute sich großer Beliebtheit

Clara Hackett veröffentlichte 1955 ihr Buch “Relax and See, a Daily Guide to Better Vision”. Sie beschreibt darin ein zwölfwöchiges Übungsprogramm zur Heilung verschiedener Beeinträchtigungen des Sehvermögens, einschließlich weit verbreiteter Augenprobleme, wie Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit.

Clara Hackett, die selbst neunzehneinhalb Jahre eine Brille trug und sie dann nicht mehr benötigte, lehrte das Sehtraining fünf Jahre lang in Seattle.

Von 1949 bis 1950 hielt sie sogar Augentrainingseminare an der dortigen Universität. Als sie nach New York ging, wurde auch sie wegen “Ausübung der Optometrie ohne Lizenz” verhaftet und 1951 vor Gericht gestellt. Die Entscheidung der Jury fiel wie bereits bei Margaret D. Corbett zu Gunsten der Angeklagten aus: Sehtraining ist kein Vergehen.

Das William Bates Augentraining geht auf Reisen

Den Sprung über den Ozean schaffte die Bates-Methode dann in den 1930er Jahren. Der Augenarzt Dr. R. S. Agarwa lehrte die Bates-Methode in Pondicherry in Indien. Er veröffentlichte nicht nur viele Artikel, sondern entwickelte seine eigene Methode, die neben der Bates-Methode auch aus Elementen der traditionellen Augenheilkunde bestand. Diese Synthese beschrieb er in seinem 1953 erschienenen Buch “Mind and Vision and Secrets of Indian Medicine”. Sein populäres Buch mit dem Titel “Yoga of Perfect Eyesight” veröffentlichte er 1971. Dieses Buch enthält viele Fallbeispiele über die Heilung von Augenproblemen.

Warum weiß man in der heutigen Zeit so wenig über Sehtraining?

Wenn man die Geschichte des Augentrainings betrachtet, stellt sich schnell die Frage, weshalb wir heute trotzdem so wenig zum Thema Sehtraining wissen.

All die Ablehnung die das Augentraining erfahren hat, lässt viel Raum für Spekulationen. Sie dürfte mitunter auch ein Grund sein, weshalb es über das Augentraining nur wenige gesicherte Forschungsergebnisse gibt.

Auch in der heutigen Zeit lernen Augenärzte während ihrer medizinischen Ausbildung praktisch nichts über Augentraining. Der Schwerpunkt ihrer Ausbildung liegt auf der Verordnung von Medikamenten und auf chirurgische Eingriffe. Dabei weiß jeder, dass Brillengläser oder Kontaktlinsen nicht zur Heilung der Fehlsichtigkeit beitragen, da sie nicht die Ursache beheben.

Bei der Laserchirurgie handelt es sich um einen Eingriff, bei dem ein Bruchteil eines Millimeters von der Hornhaut abgetragen wird, der wie jeder andere Eingriffe auch, Risiken birgt. Auch bei der Ausbildung von Augenoptikern findet Sehtraining leider heute noch immer keine Beachtung. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Korrektur visueller Defekte und den Verkauf von Brillen.

Wer auf der Suche nach einer effektiven, alternativen Methode zu seiner Sehhilfe ist, kann mit Sehtraining seine Augenprobleme deutlich verbessern. Mit etwas Geduld und viel Übung könnten sich bald viele Menschen von Brille, Kontaktlinsen und chirurgischen Eingriffen verabschieden.

Das möchten wir mit dem Augentraining erreichen.

Hier eine Entspannungsübung nach Bates:

Damit du gleich praktisch etwas trainieren kannst, hier die wohl bekannteste Übung nach William Bates – das Palmieren.

Die Bezeichnung entstand aus dem englischen Wort „palm“ = Handfläche und dem entsprechenden Zeitwort „to palm“ = mit der flachen Hand berühren, in der hohlen Hand verbergen.

Das Palmieren

Diese Selbsheilungsmethode wurde von William Bates als eine der wichtigsten Methoden zur Entspannung des visuellen Systems angewandt. Das gesamte Nervensystem – auch der optische Nerv – ruhen sich aus, der Kreislauf des Auges harmonisiert sich.

Was sind die häufigsten Augenerkrankungen?

Beim Palmieren werden die geschlossenen Augen mit den Händen abgedeckt. Es ist ratsam  für eine Zeit lang in dieser Position zu verharren.

Durch das Abdecken der Augen mit den Händen wird dem Körper folgendes signalisiert:

  • Es müssen keine äußeren Bildeindrücke verarbeitet werden, das Sehzentrum muss nicht arbeiten.
  • Die Augen sind völlig geschützt. Da die geschlossenen Augenlider und die Hände über den Augen eine doppelte Sicherheit gegen Verletzungen der Augen durch die Außenwelt geben, sind Augen und Sehzentrum von ihrer Warn- und Informationsfunktion befreit.

Außerdem gibt die so erzeugte Dunkelheit dem Sehpurpur der Netzhaut die Möglichkeit, sich physisch zu regenerieren.

Das Rhodopsin wird nämlich durch einfallendes Licht tatsächlich physisch verbraucht, ähnlich wie das früher beim Belichten der lichtempfindlichen Schicht eines Filmes in einer Kamera geschah.

Dein körpereigener, lichtempfindlicher Film regeneriert sich den ganzen Tag über stets aufs Neue.
Die Lidschläge, die du unbewusst alle paar Sekunden machst, dienen nicht nur dem Auswaschen von Staubpartikeln, der Befeuchtung deiner Augen, sondern fördern durch kleinste Dunkelheitsperioden auch die Regeneration des Sehpurpurs.
Deshalb ist dein Sehvermögen nach dem Palmieren tatsächlich besser.
Du siehst Farben intensiver und die Außenwelt klarer.

Viel Freude und Entspannung beim Testen.

Sehtests

Beim Online Augentraining gibt es Sehtests, die du selbst durchführen und damit deine Trainingsfortschritte messbar machen kannst. Mehr dazu erfährst du hier: Sehtest.