Peripheres Sehen - Online Augentraining
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Peripheres Sehen

Peripheres Sehen

Peripheres Sehen

Jeder kennt es, jeder hat es schon mal gemacht. „Peripheres Sehen“ ist eine Form der visuellen Wahrnehmung. Man schaut umgangssprachlich “aus dem Augenwinkel”. Physikalisch ist dieser Ausdruck absolut korrekt, denn beim peripheren Sehen ist nicht die zentrale Stelle unserer Netzhaut aktiv, sondern die nebenliegenden Areale.

Unsere Netzhaut besteht aus verschiedenen Sinneszellen, diese werden auch Photorezeptoren genannt. Die Lichtsinneszellen der Netzhaut bestehen aus Stäbchen (Hell-Dunkel-Rezeptoren) und Zapfen (Farbrezeptoren).

Peripheres Sehen

Stäbchen und Zapfen

Die zentrale Stelle unserer Netzhaut wird Sehgrube genannt und besteht aus einer hohen Dichte an Zapfen. Die Zapfen sind für scharfes und buntes Sehen zuständig. Je höher ihre Dichte ist, desto besser ist die Auflösung. Dort findet das zentrale Sehen statt.

Außerhalb der Sehgrube nimmt die Anzahl unserer Zapfenzellen ab. Sie werden durch Stäbchenzellen ersetzt. Diese sind ausschließlich in der Lage, hell und dunkel zu unterscheiden. Unser Sehen, das von der Sehgrube weg zum Rand der Netzhaut hin durch die abnehmende Dichte der Sinneszellen zunehmend unschärfer wird, ist für die Wahrnehmung von Hell-Dunkel und von Bewegung zuständig. Man nennt es „peripheres Sehen“.

Heutzutage ignorieren wir diese Form des Sehens weitestgehend. Wir konzentrieren uns meist auf eine Sache, damit wir nicht abgelenkt werden und alles ganz scharf sehen können. Dies führt dazu, dass unsere Augen recht einseitig genutzt werden, umgangssprachlich auch „Tunnelblick“ genannt. Dabei überlasten wir den zentralen Teil der Netzhaut, die Sehgrube.

Warum ist peripheres Sehen so wichtig?

Dabei ist das periphere Sehen noch immer sehr wichtig. Es unterstützt unsere visuelle Wahrnehmung bei schlechten Lichtverhältnissen aufgrund der hohen Anzahl der hell-dunkel empfindlichen Stäbchen an der Netzhautperipherie.

Beim entspannten, natürlichen Sehen pendelt die Aufmerksamkeit zwischen “zentralem” und “peripherem” Sehen. Man erfasst somit das Zentrum der Wahrnehmung punktuell und scharf an der Peripherie global. Das Wechselspiel erzeugt einen Gesamteindruck.

Dieses indirekte Sehen ist also bei äußerst geringer Helligkeit von Nutzen, beim Sehen in der Dämmerung und in der Nacht.

Beachte allerdings, dass diese Sinneszellen zwischen 40 und 45 Minuten benötigen, um sich an eine Lichtveränderung anzupassen. Die Empfindlichkeit dieser Rezeptoren und somit dein Vermögen im Dunkeln zu sehen, kannst du mit Training und einer gesunden Lebensweise verbessern.

Peripheres Sehen

Tipp für peripheres Sehen

Trainiere dein peripheres Sehen – neben den Übungen – mit einem gelegentlichen Spaziergang im Dunkeln, dieser sollte aber 40-45 Minuten überschreiten, um wirklich einen Trainingseffekt zu erzielen.

Gutes „peripheres Sehen“ erhält die Gesundheit unserer Augen und unser Sehvermögen, da die Bereiche der gesamten Netzhaut gleichmäßig genutzt werden und dadurch keine Über- oder Unterforderung einzelner Bereiche entsteht.

Wobei hilft mir peripheres Sehen?

Auch im Sport, vor allem beim Mannschaftssport, ist die periphere Sicht unverzichtbar. Verfügt zum Beispiel ein Basketball-Spieler über eine gute periphere Wahrnehmung, so kann er Mit- und  Gegenspieler im Umkreis auch bei hohen Geschwindigkeiten erkennen und den nächsten Spielzug planen.

Beim entspannten, natürlichen Sehen pendelt die Aufmerksamkeit zwischen “zentralem” und “peripherem” Sehen. Man erfasst somit das Zentrum der Wahrnehmung punktuell und scharf und an der Peripherie global. Das Wechselspiel erzeugt einen Gesamteindruck.

So trainierst du peripheres Sehen

Im Folgenden haben wir eine Übung zur Verbesserung deines peripheren Sehens:

Peripheres Sehen

Setze dich dazu bequem hin und betrachte etwas in der Ferne.

  • Bringe nun deine Hände in 10-20 Zentimeter Entfernung seitlich neben deinen Kopf in Höhe deiner Augen, so dass deine Finger zu dir zeigen und deine Handgelenke locker sind.
  • Beginne nun beidseitig mit deinen Händen zu winken, während du weiterhin in die Ferne schaust. Lasse aber deine Augen die Bewegung deiner Hände erkennen.
  • Bewege deine Hände winkend nach vorne und dann wieder nach hinten.
  • Mache diese Übung für ein bis drei Minuten.

Diese Übung kannst du jederzeit und überall ausführen.