Kurzsichtigkeit - Entstehung und was man tun kann - Online Augentraining
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Kurzsichtigkeit – Entstehung und was man tun kann

Kurzsichtigkeit

Kurzsichtigkeit – Entstehung und was man tun kann

Kurzsichtigkeit – auch Myopie genannt – betrifft mittlerweile über 60 Prozent der Menschen in den Industrieländern. In den Großstädten Asiens steigt der Anteil sogar bis auf 90 Prozent an. Die Tendenz ist steigend.

Was versteht man unter Kurzsichtigkeit?

Kurzsichtigkeit bezeichnet man die Sehstörung, die mit dem Verlust der klaren Sicht in die Ferne einhergeht und schon seit dem Altertum bekannt ist. Zuerst sieht man die Dinge in der näheren Umgebung noch ziemlich klar, nur die Objekte in weiterer Entfernung wirken verschwommen.
Kurzsichtigkeit – Entstehung und was man tun kann
Dieses Phänomen tritt sehr häufig im Schulalter auf. Durch das Tragen einer Sehhilfe wird die Ursache von Kurzsichtigkeit nicht behoben, meistens verschlechtert sich dadurch das Sehvermögen weiter. Man benötigt stetig stärkere Gläser, um einigermaßen gut sehen zu können. Mit der Zeit trägt man die Brille ständig – sogar bei Aktivitäten, bei denen sie eigentlich überhaupt nicht benötigt wird. Das fördert eine weitere Verschlechterung der Sehkraft.

Die Sehhilfe sollte nur benutzt werden, wenn es absolut notwendig ist. So benötigen schwach Kurzsichtige zum Lesen und für die Arbeit am Schreibtisch keine Brille.

Wie entsteht Kurzsichtigkeit?

Seit über 100 Jahren beschäftigen sich Forscher mit den Ursachen der Kurzsichtigkeit. Es existieren verschiedene Theorien, wovon zwei intensiv diskutiert werden:

1. Genetische Veranlagung  

Diese am häufigsten vertretene und weit verbreitete Theorie besagt, dass Kurzsichtigkeit erblich ist.
Diese Theorie wird durch Studien über ganze Inuitgemeinden widerlegt. Die Gemeinden, die von ihrem ursprünglichen Lebensstil auf dem Eis, in die Dörfer Alaskas übersiedeln, weisen eine hohe Rate an leichter Kurzsichtigkeit bei ihren Kindern auf. Nur wenige der Eltern und keine der Großeltern sind kurzsichtig. Somit wird – zumindest bei den Inuit – Kurzsichtigkeit nicht von Generation zu Generation weitervererbt.

2. Überbeanspruchung  

Als eine Ursache für Kurzsichtigkeit wird die Überbeanspruchung genannt.
Täglich verbringen wir viele Stunden damit, in bunte und kleine Geräte zu schauen, wie beispielsweise Smartphones, Tablets oder Computer.

Wann immer wir auf einen Gegenstand im Leseabstand schauen, müssen unsere Augen sich darauf ausrichten. Damit wir den Text auf unserem Smartphone oder einem Buch scharf sehen können, ändern unsere Augen ihre Brechkraft bis zu -3,0 Dioptrien.

Arbeitet man nun stundenlang am Computer oder schaut lange Zeit auf sein Smartphone, so passt sich das Auge langsam daran an.

Dies ist ein Naturgesetz und lässt sich mit folgendem Satz am besten ausdrücken: Die Funktion (das was du tust, wohin du schaust, wie lange du etwas machst) beeinflusst die Struktur (in diesem Fall: dein visuelles System) und damit dein Sehvermögen und deine Sehschärfe.

Anders ausgedrückt: Wenn du in einer unbequemen Haltung sitzt (die Funktion) wird sich dein Rücken (die Struktur) versuchen daran anzupassen. Gelingt dies nicht, bekommst du Rückenschmerzen.

Durch falsch beanspruchte oder überbeanspruchte Augen, reagiert das Auge mit Anpassung. Dies kann dann Kurzsichtigkeit zur Folge haben.

Häufig wird dieser „Fehler“ der Augen jedoch „behoben“ indem wir uns eine Sehhilfe zulegen – mit dem Ergebnis, dass unser Sehvermögen im Laufe der Zeit immer schlechter wird.

Unterkorrektur, Reduzierung der Brillenstärke

Mit der neuen Brille sieht man besser – von wegen. Anfangs bekommen so manche Kopfschmerzen, fühlen sich benommen und haben das Gefühl, die Brille sei zu stark eingestellt. Was viele nicht wissen: Mit dieser Vermutung liegen sie goldrichtig.

Verschlechtert sich das Sehvermögen, bleibt einem nichts anderes übrig, als sich zum Augenarzt oder Optiker zu begeben. Hier wird zunächst eine objektive Messung mit einem Autorefraktometer durchgeführt. Eine Untersuchungsmethode, die allerdings für Kontaktlinsenträger konstruiert ist. Zudem liegt die Genauigkeit des besten Gerätes gerade mal bei 80 Prozent.
Danach kommt ein weiteres Gerät zum Einsatz, bei welchem subjektiv verschiedene Linsenstärken getestet werden und der höchste Dioptrienwert zur Korrektur des Sehvermögens ermittelt wird. Das heißt, der Optiker passt die Brillenstärke auf 100 Prozent an, was jedoch nicht unbedingt der Realität des Trägers entsprechen muss.

Genau hier liegt das Problem.

Brille und Kontaktlinsen nehmen unseren Augen das Fokussieren zum größten Teil ab. Die Augenmuskulatur wird dadurch weniger beansprucht und erschlafft mit der Zeit. Unsere Augen passen sich der Korrektur der Sehhilfe an. Dadurch werden sie träge und verlieren immer mehr an Sehkraft.

Was wäre besser?

Viel sinnvoller ist es, die Brillenstärke nicht auf 100 Prozent zu korrigieren. Damit können sich die Augen im Laufe des Tages ganz natürlich verschiedenen Gegebenheiten anpassen.

Das bedeutet nicht, dass das Tragen schwächerer Gläser an sich schon große Auswirkungen auf die Sehfähigkeit hat. Diese Maßnahme trägt jedoch dazu bei, die Verschlechterung der Sehkraft hinauszuzögern.

In der Renaissance war es üblich, dass Patienten vom  Augenarzt eine Brille ausgeliehen bekamen. Nach drei bis vier Tagen wurden schwächere Gläser eingesetzt. Dies wurde so lange gemacht, bis die Augen wieder normalsichtig waren.

In Verbindung mit dem Augentraining können schwächere Gläser zu einem Sehtraininginstrument werden. Dadurch bekommen deine Augen einen zusätzlichen Anreiz, sich zu verbessern.

Daher solltest du stets auf den Minimalwert bestehen. Insbesondere im Hinblick darauf, dass das Sehvermögen im Laufe des Tages um bis zu zwei Dioptrien variieren kann. Müdigkeit und Stress spielen dabei eine wichtige Rolle. Viele machen den Test nachmittags, also nach der Arbeit, wenn die Sehkraft ohnehin nachlässt. Das verfälscht das Ergebnis.

Es gibt nur wenige Studien über die Auswirkung der Unterkorrektur. Die Studie von Gross ergab, dass die jährliche Progessionsrate bei Kurzsichtigkeit sich mit der Unterkorrektur halbierte. Diese Untersuchung zeigt, dass eine einfache Unterkorrektur ein wirksames Mittel ist, um das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit aufzuhalten. In Verbindung mit Augentraining ist Kurzsichtigkeit reversibel.

Sehtests, messe deine Dioptrien selbst !

Bei Online Augentraining zeigen wir anschaulich, wie du Dioptrien bei Kurzsichtigkeit mit wenigen Hilfsmittel selbst messen kannst.

Kaum jemand hat eine Vorstellung davon, was eine Dioptrie bedeutet.  Mittels unseres Sehtests bekommst du ein definitives und nachvollziehbares Ergebnis. Du wirst deine Sehfähigkeit in der Ferne in direkten Zusammenhang mit deiner Dioptrienstärke setzten können. Diese Information dient dir als Feedback und hilft den weiteren Fortschritt nachzuvollziehen.

Wir zeigen dir auch,  wie du bei der Unterkorrektur deiner Dioptrienstärke sinnvoll vorgehst. Du solltest die Korrektur im Laufe des Trainings nämlich deinem Fortschritt anpassen.

Augentraining bei Kurzsichtigkeit

Beim Sehtraining unterscheiden wir zwischen leichter und stärkerer Kurzsichtigkeit und bieten dazu verschiedene Augenübungen an:

  1. Milde oder einsetzende Kurzsichtigkeit unter -2,00 Dioptrien
  2. stärkere Kurzsichtigkeit über -2,0 Dioptrien
  3. Zudem zeigen wir dir, wie du deine Augen am besten entspannst

Die Empfehlung ist, die Übungen, je nach Dioptrienstärke, über einen unterschiedlich langen Zeitraum mehrmals täglich für ein paar Minuten ausgeführt werden. Die Dioptrienstärke sollte dem Fortschritt entsprechend nach und nach reduziert werden.Beim Augentraining lernst du deine Dioptrienstärke selbst zu bestimmen und deinen Fortschritt messbar nachzuvollziehen.

Mittels Augentraining kannst du deine Kurzsichtigkeit besiegen und deine Brille oder deine Kontaktlinsen loswerden.

Sehtests

Beim Online Augentraining gibt es Sehtests, die du selbst durchführen und damit deine Trainingsfortschritte messbar machen kannst. Mehr dazu erfährst du hier: Sehtest.