24 Okt Augentraining, Augengymnastik, Augenyoga – was sind eigentlich die Unterschiede?
In einer Welt, die zunehmend von Bildschirmen und künstlichem Licht geprägt ist, wird das Thema Augengesundheit immer wichtiger. Viele Menschen suchen nach Möglichkeiten, ihre Sehkraft zu verbessern oder zu erhalten. In diesem Kontext sind Augentraining, Augengymnastik und Augenyoga Begriffe, die häufig verwendet werden, aber oft missverstanden werden. Im Folgenden zeigen wir, wie sich das Sehverhalten von Naturvölkern im Vergleich zu unserer modernen Gesellschaft verändert hat und werfen einen Blick auf die Unterschiede zwischen diesen Trainings-Ansätzen.
Naturvölker leben oft in Umgebungen, die reich an natürlichen Lichtquellen sind und in denen die visuelle Wahrnehmung durch vielfältige, sich ständig verändernde Landschaften gefordert wird. Ihre Augen sind an das Fokussieren auf verschiedene Entfernungen und Lichtverhältnisse gewöhnt, was zu einer natürlichen Stärkung der Augenmuskulatur führt. So ist auch ihr peripheres Sehen ausgeprägter. Bei dieser Art des Sehens wird wahrgenommen, was sich seitlich der Augen abspielt. Besonders in gefährlichen Situationen ist das periphere Sehen in der freien Natur überlebenswichtig.
Naturvölker haben ein besseres Sehvermögen, weil sie ihr visuelles System ganzheitlichen nutzen – so wie es für uns Menschen eigentlich vorgesehen ist.
Wieso haben Naturvölker ein besseres Sehvermögen?
So leiden Völker, wie etwa die Amazonas-Indianer, selten unter Sehschwächen, während in modernen Industriestaaten immer mehr Menschen eine Brille benötigen.
In den Industrienationen ist mittlerweile ein Drittel der Bevölkerung kurzsichtig. In einigen asiatischen Ländern sind sogar über 90% der Menschen davon betroffen.
Bei Naturvölkern hingegen gibt es mit circa 10% auffallend wenig Kurzsichtigkeit.
Mehrere Studien weisen auf eine Korrelation von Kurzsichtigkeit und Tätigkeiten im Nahbereich hin.
Denn im Gegensatz zu den Naturvölkern verbringen viele Menschen in der sogenannten modernen Gesellschaft einen Großteil ihres Tages in geschlossenen Räumen, vor Bildschirmen und unter künstlichem Licht. Diese Lebensweise kann zu einer Überanstrengung der Augen führen und das Risiko von Sehproblemen, insbesondere der Kurzsichtigkeit, erhöhen.
Da wir das periphere Sehen kaum nutzen, bildet sich diese Fähigkeit zurück. Viele von uns wissen gar nicht, wozu unsere Augen fähig sind.
Die Notwendigkeit, regelmäßig Augentraining, Augengymnastik oder Augenyoga in den Alltag zu integrieren, wird somit immer wichtiger. Es stellt eine gute Alternative zum Tragen von Brille & Co. dar, da diese die Sehschwäche nämlich weder verbessern noch die Ursache der Sehschwäche beheben.
Was sind die Unterschiede?
Augentraining
Augentraining bezieht sich auf eine Vielzahl von Übungen und Techniken, die darauf abzielen, die Sehkraft zu verbessern und die Augenmuskulatur zu stärken. Diese Übungen umfassen auch das Entspannen der Augen. Ziel ist es, die Flexibilität und Ausdauer der Augen zu erhöhen, was besonders in einer Zeit, in der viele Menschen stundenlang auf Bildschirme starren, von Bedeutung ist. Nicht jedes Augentrainingsprogramm ist gleich. Unsere Plattform versteht sich als ganzheitliches Augentraining, welches alle Facetten des Sehens mit einbezieht, es kann als Kombination von Physiotherapie für das visuelle System in Kombination mit Gehirntraining und weiteren effektiven Techniken bezeichnet werden.
Unser Online Augentraining bietet Übungen für folgende Sehschwächen an:
- Kurzsichtigkeit
- Altersweitsichtigkeit
- Hornhautverkrümmung
- Probleme mit der Augenkoordination.
Augengymnastik
Augengymnastik ist ein spezifischer Teil des Augentrainings und umfasst gezielte Übungen, die darauf abzielen, die Augenmuskeln zu dehnen und zu entspannen. Diese Übungen können helfen, Verspannungen zu lösen und die Durchblutung der Augen zu fördern. Augengymnastik wird oft empfohlen, um die Symptome von digitaler Augenbelastung zu lindern, die in der modernen Gesellschaft weit verbreitet ist.
Augenyoga
Augenyoga hingegen ist auch ein ganzheitlicher Ansatz, der Elemente aus der Yoga-Praxis integriert. Es geht nicht nur um physische Übungen, sondern auch um Atemtechniken und Meditation, die darauf abzielen, den Geist zu beruhigen und die Verbindung zwischen Körper und Geist zu stärken. Augenyoga fördert nicht nur die Augengesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Entspannung.
Dennoch wird diese Form eher selten angeboten. Oftmals werden Augenübungen einfach nur als Augenyoga bezeichnet.
Und wie kann ich nun mein Sehvermögen verbessern?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Augentraining, Augengymnastik und Augenyoga unterschiedliche Ansätze zur Förderung der Augengesundheit darstellen. Bei der Auswahl empfehlen wir den ganzheitlichen Ansatz zu bevorzugen, da das visuelle System viel beinhaltet und das Sehen hauptsächlich im Gehirn stattfindet. Angesichts der Veränderungen in unserem Sehverhalten, die durch die moderne Lebensweise bedingt sind, ist es entscheidend, diese Praktiken in unseren Alltag zu integrieren, um die Gesundheit unserer Augen zu erhalten und zu fördern. Indem wir von dem natürlichen Sehverhalten der Naturvölker lernen, können wir möglicherweise Wege finden, unsere eigene Sehkraft zu verbessern und die Belastungen aufgrund häufiger Bildschirmnutzung zu reduzieren.
Übung für die Augen – Pfaden folgen
Willst du deinen Augen gleich etwas Gutes tun?
Dann lade dir folgendes Übungsblatt mit einem Mausklick herunter, drucke es aus und folge unserer Beschreibung:
So wird die Übung ausgeführt:
- Halte das Blatt in Leseabstand von deinen Augen entfernt. Verdecke ein Auge mit deiner Hand und folge, ohne dabei den Kopf zu bewegen, mit dem anderen Auge einer der Linien von einem bis zum anderen Ende.
- Wiederhole das mit jeder Farbe
- Schließe deine Augen für 10 Sekunden und wechsle dann das Auge.